Seit 30 Jahren haben wir uns als kompetenter Partner für infrastrukturgetriebene Unternehmen mit ihren spezifischen Herausforderungen etabliert. Unsere breite Erfahrung macht uns zu einem wesentlichen Ansprechpartner für Fragen zum Management von Infrastruktur über den gesamten Lebenszyklus von Erstellung bis zum Rückbau. Dies zeigt sich in den langjährigen, vertrauensvollen Partnerschaften mit unseren Kunden in den Sektoren Mobilität, Energie und sonstige Infrastrukturen.

Unsere Kompetenzfelder.

Wir begleiten unsere Kunden von der Strategieentwicklung bis zur Transformation ihrer Organisation. Die beiden Themenschwerpunkte Asset Management und Digitalisierung ziehen sich dabei durch alle Kompetenzfelder.

Strategie und Konzept-entwicklung

Entwicklung von Konzepten und Strategien zur Schaffung nachhaltiger Wettbewerbsvorteile.

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Geschäftsmodelle

Konkretisierung der Strategie in nachhaltige Erlös- und Wertschöpfungs-modelle.

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Performance Measurement

Systematische Steuerung der Umsetzung von Strategien und Geschäftsmodellen bzw. der Unternehmens-entwicklung.

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Prozesse / Strukturen

Transformation von Unternehmen auf prozessualer, organisatorischer und kultureller Ebene.

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Großprojekt-Management

Konzeption und Übernahme des operativen Projektmanagements von Infrastruktur-großprojekten.

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Asset Management

Optimierte Anlagenbewirtschaftung (Kosten, Performance, Sicherheit) über den gesamten Lebenszyklus einer Anlage auf der strategischen, technologischen und operativen Ebene.

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Asset Management

Optimierte Anlagenbewirtschaftung (Kosten, Performance, Sicherheit) über den gesamten Lebenszyklus einer Anlage auf der strategischen, technologischen und operativen Ebene.

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Digitalisierung

Unterstützung bei der Nutzung der Digitalisierungschancen auf strategischer und operativer Ebene und Umgang mit den entstehenden Risiken.

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Digitalisierung

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Fontin & Company im Überblick.

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Erfolgreiche Projekte
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Oktoberfest Besuche

Blog: Aktuelles und Themen.

Neuigkeiten und Hintergründe zu uns, unserer Firma und unserer Arbeit

Präqualifiziert für Projekte der Deutschen Bahn – wir haben es schwarz auf weiß!

Baustart: Der SuedLink wird Realität – und wir sind mittendrin.

Updates der Frameworks – Was sind die Folgen für das Asset Management von Infrastrukturbetreibern?

Erfolgreiches Anlagenmanagement für Infrastrukturen in der Bahnindustrie

Wertschöpfungsstrategien in der Energiewirtschaft

Reifegradbewertung als Basis zur strukturierten Weiterentwicklung des Asset Managements 

Geschäftsmodell-Innovation: Der unterschätzte vierte Weg 

Unsere Werte. Unser Mindset.

180+ zufriedene F&C-Kunden und ein eingespieltes Team – ein Ergebnis der klaren Orientierung an unseren Werten.

Kundenwertschöpfung

Kundenwertschöpfung

Im Mittelpunkt unseres Handelns steht die Schaffung von Kundenwertschöpfung. Um diese sicherzustellen, haben wir den Anspruch, methodisch und inhaltlich auf dem aktuellen Stand von Forschung, technologischen Entwicklungen und relevanten Marktrends zu sein. Hierfür hinterfragen wir uns und unsere Arbeitsweise kontinuierlich und profitieren von unserem Netzwerk an Kooperationspartnern und Experten.
Unternehmerisches Denken

Unternehmerisches Denken

Wir denken unternehmerisch und identifizieren aktiv Chancen und deren Weiterentwicklung für unsere Kunden. Unsere externe Perspektive nutzen wir für ein konstruktives In-Frage-stellen, eine ergebnisorientierte Erarbeitung von Lösungen und deren Umsetzung. Wir belassen es nicht bei altbekannten „Best-Practices“, sondern ergänzen diese mit unseren Erfahrungen, um kundenindividuelle Lösungen zu erreichen.
Integrität und Wertschätzung

Integrität und Wertschätzung

Unsere Zusammenarbeit ist durch einen offenen und ehrlichen Umgang miteinander geprägt. Die gegenseitige Wertschätzung der einzelnen Persönlichkeiten steht im Vordergrund. Diese Werte zeichnen uns auch in der Zusammenarbeit und den inhaltlichen Diskussionen mit unseren Kunden aus. Wir stellen realistische Erwartungen sicher und pflegen durch professionelles und integres Verhalten eine vertrauensvolle Partnerschaft.
Teamgeist

Teamgeist

Die Zusammenarbeit in unserem Team soll Spaß machen. Mit unseren flachen Hierarchien geben wir daher allen Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich entsprechend ihrer Erfahrungen in die Projektarbeit und die Weiterentwicklung der Firma einzubringen und ihren Fußabdruck zu hinterlassen. Die herausfordernden Aufgaben meistern wir dabei gemeinsam und unterstützen uns gegenseitig mit einer „Hands-On“-Mentalität.

Fontin & Company. Seit über 30 Jahren erfolgreich am Markt.

Seit über 30 Jahren arbeiten wir eng sowohl mit großen multinationalen Konzernen als auch mittelständischen und kommunalen Unternehmen zusammen. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, von der Gründung vor 30 Jahren bis heute, hat sich viel gewandelt. Damals steckte die Digitalisierung noch in den Kinderschuhen: Microsoft stellte gerade seine erste Homepage ins Internet. Das Thema Mobilität war noch weit entfernt von der heutigen Dynamik und an die Energiewende wurde noch nicht gedacht. Seitdem haben sich die Branchen und Themen weiterentwickelt. Wir konnten  diese Entwicklung begleiten und uns als kompetenter Partner etablieren. Dabei steht für uns seit dem ersten Tag der Kunde und seine Herausforderungen in Bezug auf Strategien, Geschäftsmodellen, Managementprozessen und Anlagenarten an erster Stelle. Im Laufe der Jahre haben sich die Erfahrungen aus den Projekten zu einem Pool an wertvollen Ideen und praxiserprobten Lösungsansätzen geformt, den wir in der Beratungsarbeit aktiv einbringen können.

Dafür sagen wir Danke.

Danke an unsere Kunden, die uns seit Jahren vertrauen und sich auf unsere Beratungsleistungen verlassen. Wir freuen uns auch zukünftig auf herausfordernde Projekte und eine partnerschaftliche Zusammenarbeit.

Der Dank gilt auch unseren hervorragenden Mitarbeitern, ohne deren Engagement, kreative Problemlösungsansätze und starkem Zusammenhalt die Reise für Fontin & Company nicht möglich gewesen wäre.

Karriere. Für bemerkenswerte Perspektiven.

Beratung, herausfordernd und abwechslungsreich. Für alle, die nicht nur um die Ecke, sondern in viele Richtungen denken.

Entdecke jetzt Deine Einstiegsmöglichkeiten bei Fontin & Company.

Präqualifiziert für Projekte der Deutschen Bahn – wir haben es schwarz auf weiß!

Seit Juli sind wir offiziell für zahlreiche Consulting-Warengruppen bei der Deutschen Bahn AG präqualifiziert – von Strategie über Projektmanagement bis hin zum Qualitätsmanagement.

Wir sind damit berechtigt, unsere Expertise in einem der größten Infrastruktur-Netze Europas einzubringen.

Hintergrund
Die offizielle Präqualifikation bei der Deutsche Bahn AG setzt einen umfangreichen Nachweis erfolgreich abgeschlossener Managementberatungsprojekte (Referenzen) voraus. Neben Aktualität und Volumen der Referenzprojekte, kommt es vor allem auf die Inhalte der jeweiligen Beratungsleistung sowie die zugehörigen Referenzkunden an.

Unsere aktuellen Präqualifikationen bei der DB im Überblick:

  • Strategische Unternehmensplanung
  • Unternehmensanalyse
  • Governance- und Steuerungsinstrumente
  • Change Management & Interne Kommunikation
  • Instandhaltung
  • Projektorganisation & Projektmanagement
  • Beratung zu Unternehmensführung & Organisation
  • Beratung zu Personalwesen & -entwicklung
  • Beratung zu Technik
  • Qualitätssicherungssysteme und Qualitätsmanagement

Mit der erfolgreich abgeschlossenen Präqualifikation und der offiziellen Urkunde in der Hand freuen wir uns darauf, die Deutsche Bahn AG und ihre verbundenen Unternehmen bei der Gestaltung einer effizienten, nachhaltigen und zukunftssicheren Infrastruktur zu unterstützen.

Baustart: Der SuedLink wird Realität – und wir sind mittendrin.

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Mit dem offiziellen Baubeginn in einigen Bundesländern startet eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte für die Energiewende in die Umsetzungsphase, was jahrelang geplant, geprüft und vorbereitet wurde. Als Unternehmen sind wir stolz zusammen mit unseren Partnern einen aktiven Beitrag zur Projektumsetzung und damit zum Ausbau einer stabilen und nachhaltigen Energieversorgung in Deutschland zu leisten.

Unser Beitrag:

  • Expertise im Bereich Projektsteuerung – mit standardisierten toolgestützten Projektmanagement Methoden
  • Koordination & Steuerung von Nachunternehmen – mit Fokus auf Kosten & Leistung, Qualität und partnerschaftliche Zusammenarbeit
  • Engagement für einen reibungslosen Projektablauf vor Ort – mit Blick auf Sicherheit, Zeit und Budget
  • Transparente Kommunikation & Reporting – für datenbasierte Entscheidungen und durchgängige Transparenz über alle Projektebenen

Unser Fazit:
Herausfordernde Projekte, wie der Suedlink mit einer Gesamtlänge von etwa 700 Kilometer, mit der Durchquerung von 6 Bundesländern und einer Bauzeit von mehreren Jahren, gelingen nur gemeinsam. Sie zeigen, was möglich ist – wenn Know-how, Verantwortung und Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Stakeholdern funktionieren.

 

Sie möchten mehr über die Unterstützung komplexer Infrastrukturprojekte, unsere Expertise oder unser Team erfahren? Dann melden Sie sich gern bei uns: [email protected]

Wertschöpfungsstrategien in der Energiewirtschaft

Wie begegnet man den Veränderungen der Wertschöpfungsstruktur in
der Energiewirtschaft?
Auch wenn das etablierte integrierte Modell energiewirtschaftlich am geeignetsten scheint, die Herausforderungen der Energiewende zu bewältigen, ist die Realität eine andere: Gesetzliche Rahmenbedingungen, innovative Entrepreneure und nicht zuletzt der gesellschaftliche Anspruch bedrohen die klassische integrierte Wertschöpfungsstruktur. Neue Marktteilnehmer erschließen systematisch die attraktivsten Potenziale. Den Kosten der Energiewende stehen die Erträge des integrierten Modells immer weniger zur Verfügung. Nur wer systematisches Wertschöpfungsmanagement betreibt und neue Kapitalisierungsmodelle verfolgt, bleibt auf der Höhe des Geschehens.

Veränderungen in der energiewirtschaftlichen Wertschöpfungslogik Blickt man mit klassischer energiewirtschaftlicher Brille auf die Wertschöpfungskette und analysiert nüchtern die aktuelle und vermutlich auch künftige Situation, stellt man zwangsläufig einen Attraktivitätsverlust fest. Bei den derzeitigen Strompreisen entstehen in der klassischen Produktion kaum auskömmliche Erträge – eine Entwicklung, die vermutlich noch eine Weile andauern wird. Gleichzeitig entstehen vielfache, dezentrale Stromerzeuger, oftmals als
Bürgerkraftwerke und Genossenschaftsmodelle.
Während die Übertragungsnetze aus rechtlichen oder finanziellen Gründen (geringe zugestandene Rendite) ausgelagert oder verkauft werden, reichen
die Verteilnetz immer weniger aus, Kunden zu binden. Vielfache Initiativen von Gemeinden und Städten zum Rückkauf der Netze tun ihr Übriges. Im Vertrieb tauchen immer mehr Player auf, die mit einfachen Angeboten immer mehr Kunden gewinnen.

Wertschöpfungsstrategien in der Energiewirtschaft

Wie begegnet man den Veränderungen der Wertschöpfungsstruktur in
der Energiewirtschaft?
Auch wenn das etablierte integrierte Modell energiewirtschaftlich am geeignetsten scheint, die Herausforderungen der Energiewende zu bewältigen, ist die Realität eine andere: Gesetzliche Rahmenbedingungen, innovative Entrepreneure und nicht zuletzt der gesellschaftliche Anspruch bedrohen die klassische integrierte Wertschöpfungsstruktur. Neue Marktteilnehmer erschließen systematisch die attraktivsten Potenziale. Den Kosten der Energiewende stehen die Erträge des integrierten Modells immer weniger zur Verfügung. Nur wer systematisches Wertschöpfungsmanagement betreibt und neue Kapitalisierungsmodelle verfolgt, bleibt auf der Höhe des Geschehens.
Veränderungen in der energiewirtschaftlichen Wertschöpfungslogik Blickt man mit klassischer energiewirtschaftlicher Brille auf die Wertschöpfungskette und analysiert nüchtern die aktuelle und vermutlich auch künftige Situation, stellt man zwangsläufig einen Attraktivitätsverlust fest. Bei den derzeitigen Strompreisen entstehen in der klassischen Produktion kaum auskömmliche Erträge – eine Entwicklung, die vermutlich noch eine Weile andauern wird. Gleichzeitig entstehen vielfache, dezentrale Stromerzeuger, oftmals als
Bürgerkraftwerke und Genossenschaftsmodelle.
Während die Übertragungsnetze aus rechtlichen
oder finanziellen Gründen (geringe zugestandene
Rendite) ausgelagert oder verkauft werden, reichen
die Verteilnetz immer weniger aus, Kunden zu binden. Vielfache Initiativen von Gemeinden und
Städten zum Rückkauf der Netze tun ihr Übriges. Im
Vertrieb tauchen immer mehr Player auf, die mit einfachen Angeboten immer mehr Kunden gewinnen.
Allen diesen – und weiteren – Entwicklungen stehen
zugleich erhöhte Aufwendungen für Investitionen zur
Bewältigung der Energiewende gegenüber.
Wo ist „neue Wertschöpfung“?
Diese Situation lässt alle
etablierten Player nach
„neuer Wertschöpfung“
suchen. Gleichzeitig machen sich viele kleine,
neue Entrepreneure auf
den Weg, in der aktuellen Situation systematisch entstehende Lücken durch innovative Geschäftsmodelle zu füllen.

Doch wo gibt es Wertschöpfungspotenziale in der
„neuen Energiewirtschaft“? Unsere Analysen zeigen,
dass Potenzial für neue Wertschöpfung am ehesten
durch einzelne Wertschöpfungselemente entsteht,
die über verschiedene Wertschöpfungsstufen hinweg
intelligent kombiniert werden oder aber durch völlig
neue, teilweise bislang branchenfremde Wertschöpfung. Um tatsächlich Erträge zu generieren, werden
beide Varianten oft kombiniert. Zentrale Herausforderung ist dabei, dass man diese Potenziale mit der
klassischen energiewirtschaftlichen Brille oft nicht sofort erkennt. Denkt man etwa an den Anschluss eines
Biogas-Blockheizkraftwerks, so könnte man dem Einspeiser des Stroms einen höheren Marktpreis bezahlen, wenn er seinen Strom lastkonform produziert,
um teuere Netzinvestitionen zu vermeiden. Die Wertschöpfung entsteht also nicht durch die Einspeisungs- und Weiterverteilungsleistung, sondern durch
die Vermeidung von Kosten (direkte und indirekte
wie Zinsen und Kapitalbindung). Im Beispiel ersetzen
also Kostenersparnisse Umsätze. Eine andere Wertschöpfungsperspektive kann sich z.B. dadurch ergeben, dass die derzeit meist wenig attraktive Produktion gegenüber dem (Eigen-)Handel bewertet wird.
Würde man nur den Handel alleine betreiben, müssen Risikoprämien bezahlt werden, die so durch ein
‚natural hedging‘ zumindest teilweise entfallen
können. Gleichzeig sinkt das Kapital, das im Handelsgeschäft hinterlegt werden muss. Folge sind weniger
Zinsen bzw. eine bessere Bonität, die es ermöglicht,
andere Projekte günstiger zu finanzieren.
Bei den angeführten Beispielen ist gemeinsam, dass
man das Wertschöpfungspotenzial nicht sofort erkennen kann, wenn man klassische energiewirtschaftliche Wertschöpfungsstufen betrachtet. Auch
die Wertschöpfung an sich geschieht woanders, nämlich in diesen beiden Fällen durch Vermeidung von
direkten und indirekten Kosten. Der Ertrag kommt
dann daher, dass man insgesamt günstiger produzieren bzw. finanzieren kann. Es wird sehr deutlich, dass
die Wertschöpfung wesentlich komplexer entsteht als
in einer Zeit, in der es nur um die Logik ‚Produzieren
– Verteilen – Verkaufen‘ ging. Aber es ist nicht nur
anspruchsvoll, solche Wertschöpfungspotenziale in
der neuen Energiewirtschaft zu erkennen. Es gibt vielmehr auch große Herausforderungen, solche Potenziale zu berechnen/bewerten und auch in einem operativen Geschäft zu steuern. Im Regelfall dürften die
klassischen Kalkulationsschemata nicht ausreichen,
solche Wertschöpfungsmuster zu rechnen, genauso
wenig, wie das eingeschwungene Controlling ausreichende Steuerungsgrundlagen bieten dürfte. Ergänzend kommen Herausforderungen im Führungs- und
Managementsystem hinzu: Mit einem ‚Silodenken‘
werden solche Potenziale nicht zu heben sein.
Beispiele für Wertschöpfungsstrategien in der neuen Energiewirtschaft.
Auch wenn die Herausforderungen groß sind, gibt es
weitere Beispiele für erfolgversprechende Wertschöpfungsstrategien in der neuen Energiewirtschaft.
Im Zusammenhang mit den zunehmenden Produktionsschwankungen und ‚smarter‘ Mess- und Regeltechnik scheint eines klar zu sein: Die Fähigkeit, Produktion und Verbrauch in Einklang zu bringen, verlangt nach deutlich intelligenterer Prognose- und
Steuerungsfähigkeit. Das Management einer Vielzahl
von Angebots- und Verbrauchsdaten, die teilweise im
Sekundentakt entstehen und durch komplexe Algorithmen ausgewertet werden müssen, bedeutet aber
Potenzial für neue Wertschöpfung. Wir gehen daher
davon aus, dass energiewirtschaftliches Datenmanagement eine neue, durchaus sehr ertragreiche
Wertschöpfungsstufe werden könnte: Wer die beste
Information hat, kann große Vorteile erschließen. Ist
man dann noch in der Lage, den Verbrauch der Kunden durch ‚smarte‘ Steuerungen zumindest zu einem
kleinen Teil zu beeinflussen, wird sich vermutlich eine
auskömmliche Marge generieren lassen.
Ein anderes Beispiel für neue Wertschöpfung könnte
sich im Bereich der zunehmenden Dezentralisierung
und Kommunalisierung ergeben. Auch wenn diese
Entwicklungen die ‚alte‘ Energiewirtschaft zunächst
bedrohen, könnte sich genau dort neue Wertschöpfung entwickeln. Unsere Analysen verschiedener Initiativen und Projekte zeigen, dass dezentrale Anlagen, manchmal als Bürgerbeteiligung oder von der
Gemeinde initiiert, oft nicht professionell ausgeführt
werden. Es gibt zwischenzeitlich – natürlich neben
vielen erfolgreichen Projekten – auch eine ganze
Reihe fehlgeschlagener Initiativen. Es ist erwartbar,
dass in immer mehr dieser Projekte eine Überforderung eintritt. Aber genau hier scheint sich eine neue
Wertschöpfungsstrategie zu ergeben. Wer diese einzelnen Projekte intelligent integriert, professionell
managt und die Leistung den Initiatoren virtuell und
risikoreduziert wieder zur Verfügung stellt, wird attraktive Erlöse erschließen können. Schließlich sind
auch andere Projekte dem virtuellen Ganzen integrierbar, da sich durch die größere Anzahl höhere Systemeffekte erzielen lassen – z. B. durch das oben erwähnte Datenmanagement.
Neue Kompetenzen erforderlich
Die vorgenannten Beispiele zeigen, dass attraktive Wertschöpfungsstrategien in der neuen Energiewirtschaft durchaus
möglich sind. Sie zeigen
aber auch, welche neuen
Kompetenzen in der Energiewirtschaft erforderlich
sein werden. Während man den Eindruck hat, dass
man die Energiewende auf der technischen Ebene
schon ganz gut in den Griff bekommt, werden in der
Zukunft deutlich komplexere Wertschöpfungsstrukturen notwendig sein. Dies gilt für den ganzen Bereich des Erkennens und Umsetzens bis hin zum operativen Steuern. Es wird Partnerfähigkeit genauso verlangt werden wie die Tatsache, dass der Vertrieb nicht
mehr nur Strom verkauft, sondern ein komplexes Geschäft mit den Kunden vereinbaren muss. Grundsätzlich gibt es jedoch eine ganze Reihe attraktiver Wertschöpfungsstrategien in der neuen Energiewirtschaft.
Während sich die etablierten großen EVUs tendenziell auf ihre System- und Integrationskompetenz stützen können, gibt es für Newcomer viele neue, noch
unbesetzte Wertschöpfungsfelder, die erst im Entstehen sind.

Updates der Frameworks - Was sind die Folgen für das Asset Management von Infrastrukturbetreibern?

2024 war ein bewegtes Jahr im Kontext strategischer und operativer Asset-Management-Rahmenwerke. Wer sich mit strukturierten Managementansätzen beschäftigt, wird bemerkt haben: Sowohl die GFMAM Landscape als auch die ISO 5500x-Reihe wurden überarbeitet – und liefern wertvolle Impulse für Standards, Prozesse und strategische Einbettung. Es wurden neue Richtlinien zu den Themen „Development of Public Policies“ (ISO 55011), „People Involvement and Competence” (ISO 55012) und „Management of Data Assets” eingeführt. Sie ergänzen ISO 55000 und 55001, die das Warum und Was beschreiben, in einer Art Hilfestellung und Anleitung in dem Wie – und verbessern die Anwendbarkeit der ISO 5500x-Reihe auf Projekten.

Doch insbesondere die neue Version (V4) der IAM Anatomy, veröffentlicht im Juni 2024, hebt die Diskussion auf eine neue Ebene. Die Überarbeitungen waren umfangreich und beziehen sich u.a. auf das Grundmodell des Frameworks der IAM, das „10-Box-Capability-Model“ – ehemals mit sechs Kernelementen. Es wurden die Kernelemente des Asset Managements stärker differenziert und Asset Management umfassender und anschlussfähiger gedacht. Weitere Änderungen beziehen sich auf die Erweiterung der einleitenden Kapitel, die Themenbereiche, die anhand der neu 10 Kernelemente strukturiert und erweitert wurden und die Ergänzung der Referenzen. Die aktuelle Version verweist anders als noch die V3 auf eine breitere Basis an Quellen – von ISO-Normen über die GFMAM bis hin zu sektorübergreifenden Publikationen. Auch die Anzahl der IAM internen Verweise hat zugenommen: The Big Picture, Reifegrad und das Tool zur Reifegradbewertung (SAM+), Subject Specific Guidance Documents (SSGs) etc.

Aus unserer Erfahrung spiegeln sich aus dieser Überarbeitung folgende Wirkungen wider:

Asset Management als ganzheitlichen Führungsansatz

Die IAM Anatomy V4 betont stärker als zuvor, dass Asset Management kein technischer Teilaspekt, sondern ein organisationsweites Führungs- und Steuerungssystem ist. Die neue Struktur mit eigenständigen Elementen wie Leadership & Governance, Decision-Making oder dem erweiterten Kernelement Strategy & Planning macht deutlich: Asset Management wird zunehmend als integrierter Bestandteil von Unternehmensführung verstanden – und fordert damit auch eine strategischere Verankerung in Projekten und Programmen.

Stärkere Integration mit angrenzenden Themen und Systemen  

Ein zentrales Ziel war die bessere Verknüpfung mit angrenzenden Themenfeldern und bestehenden Managementsystemen. Begriffe, Prinzipien und Referenzen wurden konsistenter aufbereitet, um z.  B. Bezüge zu Nachhaltigkeit (ESG), IT-Sicherheit (z. B. Cybersecurity) oder Risikomanagement einfacher herzustellen. Für Projekte bedeutet das: Schnittstellen zu bestehenden Systemen (z. B. ISO 9001, ISO 31000 oder ESG-Berichtspflichten) lassen sich klarer und methodisch abgesichert gestalten.

Stärkung des strategischen Steuerungsrahmen ohne die operative Umsetzung zu vernachlässigen

Die IAM Anatomy V4 schafft eine deutlichere Trennung zwischen strategischer Zielsetzung und operativer Umsetzung – und zeigt zugleich klar auf, wie beide Ebenen systematisch miteinander verbunden sind. Entscheidungsfindung, strategische Planung und Zielübersetzung stehen stärker im Fokus, ohne den operativen Lifecycle zu vernachlässigen. Diese Neugewichtung stärkt die Rolle des Asset Managements als strategisches Steuerungsinstrument – ein Aspekt, der sich gerade in frühen Projektphasen und in Transformationsvorhaben positiv bemerkbar macht. Auch in von uns durchgeführten Reifegradbewertungen spiegelt sich wider, dass die operativen Themenbereiche oft sehr gut aufgestellt sind, andere Bereiche aber noch Potenzial zu Verbesserungen zeigen.

Nach unserer Erfahrung bietet die überarbeitete IAM Anatomy V4 in der Praxis mehr als nur eine neue Struktur – sie stellt ein praxisnahes, anschlussfähiges Referenzmodell dar, das Orientierung für Aufbau, Weiterentwicklung und Integration von Asset Management in Unternehmen gibt. Wir nehmen folgende Punkte konkret auf unsere Projekte mit:

  • Strategische Klarheit durch stärkere Differenzierung von Rahmen, Planung und Umsetzung
  • Bessere Anschlussfähigkeit an Themen wie Governance, Nachhaltigkeit oder Digitalisierung
  • Mehr Handlungsorientierung durch konkretere Begriffsdefinitionen und systematisierte Verweise zu Methoden und Tools

Die Inhalte liefern damit nicht nur ein gemeinsames Begriffsverständnis, sondern auch eine konkrete Arbeitsgrundlage, um Asset Management ganzheitlich und unternehmerisch zu gestalten. Aber: Die Vergleichbarkeit im Rahmen von zum Beispiel Reifegradbewertungen oder der Strukturierung und Steuerung von Entwicklungsprogrammen wird aufgrund der umfangreichen Anpassungen allenfalls schwieriger – es muss ein vollständiges Mapping auf das neue „10-Box-Capability-Model“ erfolgen.

Noch ist die IAM Anatomy V4 ausschließlich auf Englisch verfügbar. Viele Tools und Methoden orientieren sich weiterhin am 6-Box-Modell – auch weil Übergangsprozesse noch in vollem Gange sind. Die IAM arbeitet derzeit daran und aktualisiert neben den Umsetzungshilfen (SSGs) und die Tools (z. B. SAM+, das Reifegrad-Tool des IAM). Die Übersetzung der Anatomy V4 ins Deutsche wird aktuell durch das IAM DE Chapter vorangetrieben – hier sind wir von Fontin & Company aktiv beteiligt.